-->

International Safety Guide for Inland Navigation Tank-barges and Terminals

Revision des Internationalen Sicherheitsleitfadens für die Binnentankschifffahrt und Binnentankterminals (ISGINTT)

Straßburg, 26. Mai 2016

Im Jahre 2010 haben die Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) und das Oil Companies International Marine Forum (OCIMF) den Internationalen Sicherheitsleitfaden für die Binnentankschifffahrt und Binnentankterminals – in der Industrie kurz als ISGINTT bekannt – veröffentlicht. Dieser Leitfaden vermittelt die bekanntesten Sicherheitspraktiken für den Betrieb von Tankschiffen und Terminals. Sein Zweck besteht nicht darin, gesetzliche Bestimmungen zu ersetzen, sondern diese zu ergänzen. Der Leitfaden wird derzeit einer ersten Revision unterzogen. Die Veröffentlichung des aktualisierten Leitfadens wird für 2017 erwartet. Interessierte und mit dem Leitfaden vertraute Personen sind eingeladen, über den Feedback-Button auf der ISGINTT-Website (www.isgintt.org) zu dieser Revision beizutragen.

Der Leitfaden wurde von Fachleuten verschiedener Gesellschaften entwickelt. Diese Arbeit wurde vom Europäischen Rat der chemischen Industrieverbände (CEFIC), der Europäischen Binnenschiff-fahrtsunion (EBU), der Europäischen Schifferorganisation (ESO), der europäischen Mineralölwirtschaftsverband (FuelsEurope), der Organisation europäischer Seehäfen (ESPO), dem Verband europäischer Tanklager (FETSA), dem Oil Companies International Marine Forum (OCIMF) und der Gesellschaft für internationale Gastank- und Terminalbetreiber (SIGTTO) gestaltet und begleitet. Um Lücken zu vermeiden und die Kompatibilität der Schnittstellen zwischen See- und Binnenschiffen zu gewährleisten, wurden der „International Safety Guide for Oil Tankers and Terminals“ (ISGOTT), Ausgabe 5, des OCIMF und für bestimmte Kapitel zu gasförmigen Produkten die „Liquefied Gas Handling Principles on Ships and In Terminals“ (LGHP) der SIGTTO als Vorlage verwendet. Der Sicherheitsleitfaden wurde ursprünglich in Englisch veröffentlicht. Zur Gewährleistung einer breiten Nutzung wurde der Leitfaden zusätzlich in die Arbeitssprachen der ZKR, d. h. in Niederländisch, Französisch und Deutsch, übersetzt. Ermöglicht wurden diese Übersetzungen durch die finanzielle Unterstützung der ZKR sowie verschiedener Organisationen und Gesellschaften.

In den letzten Jahren wurde deutlich, dass der Leitfaden seinen Zweck nicht vollständig erfüllen kann. Er enthält eine Reihe von Fehlern, zum Teil rein sprachlicher Natur, mitunter eventuell aber auch sachlicher Natur. Der Leitfaden weist zudem in erheblichem Maße maritime Inhalte und Terminologie auf. Aufgrund der Tatsache, dass zwei für die Seeschifffahrt entwickelte Leitfäden als Vorlage für den ISGINTT dienten, ließ sich dies nur schwer vermeiden. Da seit der Veröffentlichung des Leitfadens neue gesetzliche Vorgaben entstanden sind, müssen bestimmte Inhalte angepasst werden. Der Leitfaden soll zudem durch die Streichung unnötiger und veralteter Inhalte attraktiver werden.

Die Revision wird hauptsächlich von Fachleuten der Reedereien und Terminalbetreiber durchgeführt. Die Arbeit ist auf thematische Untergruppen verteilt, die unter dem Dach der ISGINTT-Arbeitsgruppe koordiniert werden. Das ISGINTT-Steuerungskomitee gibt der Arbeitsgruppe Richtung und Struktur vor und beschließt über politische Fragen. Das Steuerungskomitee steht Vertretern der beteiligten Organisationen offen.

Die Arbeitsgruppe hat über die ISGINTT-Website wertvolles Feedback erhalten, etwa in Form von Vorschlägen für Textergänzungen oder Textänderungen. Die Arbeitsgruppe hofft auf noch mehr Feedback, um eine revidierte Version des ISGINTT entwickeln zu können, die dem neuesten Stand entspricht und den bewährten Praktiken der Binnentankschifffahrt und Binnentankterminals best-möglich Rechnung trägt.